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Der Diamantfelsen


Der Diamantfelsen, Rocher du Diamant, ist eine kleine unbewohnte Insel zwei Kilometer vor der Südwestküste von Martinique im St. Lucia-Kanal gelegen. Er verdankt seinen Namen seiner Form, die an einen abgeschrägten Diamanten erinnert, sowie den Lichtreflektionen seiner Wände zu bestimmten Tageszeiten. Er gab auch der Stadt, die ihm an der Küste gegenüber liegt, ihren Namen.

Als Überbleibsel der starken vulkanischen Aktivität, die diese Region vor fast einer Million Jahren beeinträchtigte, erscheint diese Insel als 175 Meter hohes Basaltgestein. Mit Gestrüpp und Kakteen bewachsen, nicht leicht zugänglich, spielte der Felsen während der napoleonischen Kriege eine große Rolle. Der Diamant nahm eine strategische Position nördlich des St.-Lucia-Kanals ein und ermöglichte die Kontrolle der Schifffahrt zwischen Martinique und seinem südlichen Nachbarn St. Lucia.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als in Westindien der Krieg zwischen Frankreich und England tobte, das versuchte, die Kontrolle über diesen Inselbogen zu erlangen, beschlossen die Briten, die Insel zu besetzen. Im Januar 1804 eroberte Konteradmiral Samuel Hood (an Bord der HMS Centaur) in einem Überraschungsangriff und mit Hilfe günstiger Wetterbedingungen den Diamantfelsen, den er eiligst zu befestigen suchte, indem er fünf Kanonen auf seinem Gipfel installierte.

Eine Garnison von mehreren Dutzend Männern (107 laut einigen Quellen) unter dem Kommando von Leutnant Maurice wurde zurückgelassen, um die französische Marine zu schikanieren. Die Höhlen wurden als Schlafräume für die Männer genutzt (den Offizieren wurden Zelte zur Verfügung gestellt). Die Versorgung mit Lebensmitteln geschah mit Körben, die mit Hilfe von Flaschenzügen und Seilen nach oben gezogen wurden. Auf dem kargen Grasland entstand eine kleine Farm mit Ziegen, Perlhühnern und Hühnern. Als uneinnehmbare Position erhielt der Felsen von der britischen Marine den Ehrentitel „Kriegsschiff“ und wurde zur HMS Diamond Rock, wobei die Vorsilbe HMS die Abkürzung für His Majesty’s Ship ist.

Siebzehn Monate lang versuchten französische Truppen vergeblich, das Eiland zurückzuerobern, doch 1805 gelang es dem Gouverneur der Insel Villaret de Joyeuse mit Hilfe von Admiral Villeneuve, den Briten den Diamanten wieder abzunehmen. Die Garnison ergab sich am 2. Juni 1805 aus Mangel an Nahrung und Wasser (die Zysternen waren defekt) den französischen Truppen.

Der Chronik zufolge hätte Villaret die Verankerung eines mit Rum beladenen Schiffs durchtrennt und es zum Felsen treiben lassen. Die englischen Matrosen hätten sich dann, um ihre Langeweile zu töten, mit der Tafia, dem Vorläufer des Rums, betrunken, was den Franzosen erlaubt hätte, endlich wieder auf der Insel Fuß zu fassen.

Das Betreten des Felsens, der unter dem Schutz des Conservatoire du littoral steht, ist nun verboten, um die dort nistenden Vogelarten zu schützen. Laut der D.R.E. (Direction Régionale de l’Environnement de Martinique) ist der Diamantfelsen wahrscheinlich die letzte Zuflucht eines auf Martinique endemischen Reptils, der Grasschlange Liophis Cursor. Wie die 47 anderen Inselchen, die Martinique umgeben, hat auch der Diamantfelsen seine eigenen ökologischen Merkmale, da er von mehr Sonnenschein, weniger Niederschlägen und einer längeren saisonalen Trockenperiode profitiert als die Hauptinsel. Diese Besonderheiten, kombiniert mit dem Fehlen einer dauerhaften menschlichen Besiedlung, haben dazu geführt, dass der Fels zum Zufluchtsort für manche vom Aussterben bedrohte Art wurde.

Der Diamantenfelsen liegt an der herrlichen Strasse „Route des Anses“, einer Küstenstraße entlang der Hügel und Hänge des südlichen Teils der Insel zwischen Trois-Ilets und der Stadt Le Diamant.

 

Quellen :  Wikipedia ; Lonely Planet

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