Le Lamentin
Le Lamentin, nach den Seekühen benannt, die noch vor ein paar Dutzend Jahren in den Gewässern seiner Mangroven lebten, ist heute das wirtschaftliche Zentrum von Martinique.
Mit 62,32 km2 Oberfläche und fast 40 000 Einwohnern ist Lamentin die größte Gemeinde in der Region und die zweitgrößte Stadt nach Fort-de-France. Es ist auch die erste Industriestadt und das wirtschaftliche Herz der Insel.
In der Tat befinden sich hier 7 Industrie- und Handelszonen (ZI La Lézarde, ZI La Jambette, ZI Mahagoni Mangles, ZI Hauts de Californie, ZI Place d‘Armes, ZAC Lareinty, ZAC Manhity), eine Ölraffinerie (La Sara) und die beiden größten Einkaufszentren der Insel (La Galleria und Place d’Armes).
Auf Verwaltungsebene gibt es in der Gemeinde Lamentin große Strukturen wie die CGSS (Allgemeine Sozialversicherungskasse), die CAF (Familienkasse) und die Landwirtschaftskammer. Die Gemeinde Lamentin beherbergt auf ihrem Territorium auch den internationalen Flughafen Martinique Aimé Césaire.
Lamentin ist eine der dynamischsten Gemeinden in Martinique und beherbergt mehr als 3.000 Unternehmen auf seinem Territorium. Es profitiert von seiner Nähe zu Fort-de-France, seiner zentralen Lage auf der Insel und der Präsenz des Flughafens. Es ist auch der zweitgrößte Arbeitskräftepool in Martinique nach Fort-de-France.
Der Grossteil der Arbeitsplätze von Martinique befindet sich in Lamentin, was morgens und abends unweigerlich zu Staus führt.
Aus diesem Grund wurde das Projekt TCSP realisiert, ein Bus der gleich einer Strassenbahn auf einer eigenen Fahrspur fährt und einen hohen Komfort bietet. Er verbindet die Innenstadt (Pointe Simon) mit zwei in Lamentin liegenden Endhaltestellen und trägt aktiv dazu bei, die Strassen zu befreien.
Diese tiefliegende Region von Martinique mit ihrem Mangrovensumpf und den von starken Regenfällen beeinträchtigten Stadtteilen beherbergte dereinst Seekühe, diese friedlichen Tiere, die früher von den ersten indianischen und europäischen Bewohnern wegen ihres Fleischs gejagt wurden und heute leider verschwunden sind. Vor dem Rathaus der Stadt können wir eine sehr schöne Darstellung in Form einer Statue sehen.
Die Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Kirche Saint Laurent (Rue Schœlcher) nahm im 19. und 20. Jahrhundert ihre heutige Form an. Die Kirche enthält als Nationalgut geschützte Buntglasfenster, die die Unterschrift der Handwerker Dagran (Bordeaux) und Maumejean (Hendaye und Paris) tragen. Diese Buntglasfenster schmücken rechts und links die Altäre von Saint Joseph und der Jungfrau Maria. Auf beiden Seiten des Portals befinden sich zwei monumentale Gemälde von Pater Arostéguy (1887-1956), Gestalter zahlreicher Porträts und religiöser Szenen in Martinique wie in Guadeloupe, die hier an das Begräbnis und die Auferstehung Christi erinnern (1955).
1995 wurden die bezaubernden Springbrunnen des Kirchplatzes (unterhalb des Stadtteils Calebassier) in das zusätzliche Inventar der historischen Denkmäler aufgenommen.
Quellen : Wikipedia